Ich möchte einen Hund aus dem Ausland
- Der Hund befindet sich auf einer Pflegestelle in Deutschland und es besteht die Möglichkeit diesen mehrfach zu besuchen und kennenzulernen, um selbst ein „Gespür“ für den jeweils ausgewählten Hund zu bekommen
- Der Interessent wird bei einer Entscheidung gegen den Hund NICHT verurteilt
- Der Interessent bekommt die Eigenschaften des Hundes umfänglich und unverblümt beschrieben
- Die Einfuhrbestimmungen wurden eingehalten. Der Hund ist geimpft und tierärztlich belegt untersucht
- Die Organisation ist Ansprechpartner und hilft bei möglicherweise auftretenden Schwierigkeiten und kann ggf. an fachkundige Stellen empfehlen
- Die Organisation hat genügend Pflegestellen im Hintergrund einen vermittelten Hund im Notfall wieder zurückzunehmen
- Im Tierschutz Tätige sollten sich zum Thema Hundeverhalten fundiert weitergebildet und Sachkenntnisse erworben haben. Nicht jedem Hund im Ausland geht es schlecht!!! Viele haben sogar Besitzer!
- Die sogenannten, möglichen „Reisekrankheiten“ des Herkunftslandes sollten dem Tierschutzverein bekannt sein. Der Halter sollte hierüber sachkundig aufgeklärt werden können
- Verhaltensweisen eines Hundes sollten sachlich beschrieben werden können. Nicht alle Verhaltensweisen eines Hundes resultieren aufgrund vermuteter Misshandlungen oder schlechter Erfahrungen!
- Die jeweilige Tierschutzorganisation unterstützt VOR ORT Verhältnisse zu verbessern
- Kaufen Sie keinen Hund verabredet aus dem „Kofferraum eines Autos“ heraus! Hier steckt Geldmacherei dahinter! Sie unterstützen nicht das Tierwohl, sondern die Machenschaften unseriöser und skrupelloser Verkäufer!
- Abzuraten ist die Anschaffung von Wurfgeschwistern gleichen Geschlechts! Es ist nicht selten, dass die Tiere mit Einsetzen der Geschlechtsreife nicht mehr miteinander klarkommen (“wollen”).
- Kastration des Tieres sollte eine Individualentscheidung sein und keine Pauschalhandlung! Auch im Tierschutz!
Ist Auslandshund gleich Auslandshund? Nein! Ganz sicher nicht! Das Herkunftsland spielt eine enorm bedeutende Rolle! Hunde entwickeln Verhaltensweisen u. a. in Anpassung an Umweltgegebenheiten und das Lebensumfeld, in das sie hinein geboren werden. Diese Anpassung gibt ihnen die Fähigkeit im Lebensumfeld gut zurecht zukommen und sichert das Überleben in den jeweiligen Gegebenheiten (Klima, Nahrungsangebot, Ressourcen, Umfeld, …). Für einen Hund aus Rumänien ist dies ein anderes als aus Spanien. Auch kulturelle Gegebenheiten wirken auf Verhaltensentwicklungen ein. Exotisch und fragwürdig sind der Import aus fernen Ländern wie Dubai, Thailand, Südafrika etc. Hunde werden dort für unterschiedliche Arbeitsgebiete eingesetzt und haben andere Haltungsbedingungen erfahren als das bei uns der Fall ist. Das muss nicht immer zwangsläufig schlecht sein! Ein komplett anderes Leben, veränderte Umgebungs- und Lebensbedingungen in hiesigen Verhältnissen und eine mögliche Überforderung der Anpassungsfähigkeit des Hundes kann hieraus resultieren.
- Stefan Kirchhoff: Streuner! Straßenhunde in Europa
- Kate Kitchenham (Hrsg.): Streuner – HUNDE
- Dr. Udo Gansloßer (Hrsg.): Hunde aus dem Ausland
- Günther Bloch (DVD): Die Pizza-Hunde
- Sophie Strodtbeck: Zum Link → „Merhaba!� Auslandstierschutz: Mitleid allein ist zu wenig!“